Stralsund Tribseer Vorstadt

Die Tribseer Vorstadt weist eine sehr heterogene Nutzungs- und Bebauungsstruktur auf und ist durch zahlreiche städtebauliche Missstände geprägt, wie Nutzungs- und Immissionskonflikte, städtebaulich ungeordnete Bereiche, Leerstände und Brachflächen, gestalterische und funktionale Defizite im öffentlichen Raum, insbesondere in der Straßenraumgestaltung, sowie Sanierungsbedarf an Gebäuden bei einem insgesamt nicht zeitgemäß ausgestatteten Wohnungsbestand. Einer im Bestand zum Teil hohen Bebauungsdichte steht eine überaus geringe Ausstattung mit Grün- und Erholungsflächen gegenüber. Insgesamt ist das Gebiet in einem desolaten Zustand und wird seiner Funktion und Bedeutung im Stadtraum, die es aufgrund seiner Lage hat, nicht gerecht.

Teile der Tribseer Vorstadt sind im Programm „Sozialer Zusammenhalt“ der Städtebauförderung und als Sanierungsgebiet festgelegt. Mit Hilfe der Rahmenplanung soll nun für die Tribseer Vorstadt über die Grenzen des Sanierungsgebietes hinaus eine Vision für eine städtebauliche Entwicklung „aus einem Guss“ entwickelt werden. Insbesondere die Nähe zur Altstadt, die Erhaltung der vorhandenen Denkmale und die Wiederherstellung der ehemals typischen, durch Blockrandbebauung geprägten städtebaulichen Struktur bieten Ansatzpunkte für die Planung. Dabei soll vor allem die Wohnfunktion gestärkt werden. Dazu gehören die Aufwertung des öffentlichen Raums und der privaten Grün- und Freiflächen, die Schaffung attraktiver Fuß- und Radwegeverbindungen, die Stärkung der Nahversorgung im Bereich des Tribseer Damms, die Anpassung des Wohnungsbestandes an den zeitgemäßen Bedarf sowie eine adäquate Ausstattung mit gut erreichbaren sozialen Infrastruktureinrichtungen. Ziel ist es, ein attraktives, das Stadtbild Stralsunds bereicherndes innerstädtisches Quartier mit eigenem Charakter zu schaffen, das gut und stabil in die städtebauliche Umgebung eingefügt ist.