Stade Harschenflether Vorstadt

Vorbereitend Untersuchungen, ISEK und städtebaulicher Rahmenplan (Stadtumbau West)

Zielsetzung für den Stadtumbau in der Harschenflether Vorstadt ist es, eine lagegerechte Nutzung der direkt an die Innenstadt und die Schwinge angrenzenden Flächen zu erreichen. Das Gebiet soll den Einzelhandelsstandort Altstadt durch ein nicht zentrenrelevantes Warenangebot ergänzen, ohne dass es mit der Altstadt in Konkurrenz tritt. Darüber hinaus soll das Potenzial für attraktives innenstadtbezogenes Wohnen in Wassernähe ausgeschöpft werden. Auch gewerbliche Nutzungen sollen auf dafür vorgesehenen Flächen weiterhin ihren Platz haben. Ausschlaggebend für die Flächennutzung ist unter anderem die Erschließung des Gebiets über die neu geplante Wischhafener Straße.

In weiten Bereichen soll eine Nutzungsmischung insbesondere aus Wohnen, Dienstleistungen und Gastronomie, aber auch Gewerbebetrieben, die das Wohnen nicht wesentlich stören, erreicht werden. Eine wesentliche Zielsetzung für die Gestaltung der Bauflächen ist eine Spiegelung der gegenüberliegenden Wohnbebauung der Salztorsvorstadt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bildung von Gebäudekanten, die den Verkehrslärm, der von der neuen Wischhafener Straße ausgehen wird, abschirmen. Auf diese Weise können die dahinter liegenden Quartiere eine hohe Wohnqualität erhalten. Der Wohnanteil in diesen gemischten Bereichen soll mindestens 50 % betragen.

Neben den gemischten Bauflächen sind gewerbliche Flächen vorgesehen. Die gewerblichen Nutzungen sollen hinsichtlich ihres Störungsgrades zoniert werden. Maßgeblich für die Definition der gewerblichen Flächen sind die Ergebnisse einer schallschutztechnischen Untersuchung. Die Flächen der KBS beherbergen insbesondere den Bauhof. Für diese Flächen gibt es keine Neuplanung. Die grau/violett schraffierte Fläche stellt einen Entwicklungsbereich für die KBS dar. Die Nutzung ist hier aufgrund der von der Kläranlage ausgehenden Geruchsemissionen eingeschränkt.

Von besonderem Belang für die Harschenflether Vorstadt sind die Grünzüge im Süden des Stadtumbaugebiets. Hier soll entlang des Schwingedeichs eine Fuß- und Radwegverbindung ausgebaut werden. Der Radweg soll auf der Trasse des Deichverteidigungswegs geführt und langfristig über das Stadtumbaugebiet hinaus in Richtung Elbe fortgesetzt werden. Aus Richtung der Innenstadt Kommende und Bewohner*innen der Harschenflether Vorstadt erreichen ihn über den abknickenden Harschenflether Weg. Ein weiterer Grünzug mit Fuß- und Radwegverbindung ist entlang der Harschenflether Wettern geplant. Er soll als attraktive fußläufigen Verbindung in die Altstadt und zum Burggraben gestaltet und mit Aufenthaltsqualität ausgestattet werden. Der im Plan dargestellte Grünzug am Rande der KBS-Flächen soll als Sichtschutz und Geruchsbremse dienen.

Cappel + Kranzhoff haben das gesamtstädtische ISEK entwickelt, in dem das Stadtumbaugebiet als Gebiet mit Handlungsbedarf identifiziert wurde, die vorbereitenden Untersuchungen durchgeführt und den städtebaulichen Rahmenplan aufgestellt.

Flächengröße: rd. 18,6 ha

Bearbeitungszeit: 2014-2019

Status: abgeschlossen

Lage: Hansestadt Stade, Landkreis Stade, Land Niedersachsen

Koordinaten: 53° 36' 25.78" N     9° 28' 47.69" E

Auftraggeber: Hansestadt Stade

Partner: --

Link für weitere Informationen: Seite der Stadt Stade

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